Die verschwundenen Mädchen von Dersim
Auf dem Sack Acrylfarbe
Messung: 80x70
1938-Massaker von Dersim
Unter dem Vorwand, den Aufstand niederzuschlagen, verübte der türkische Staat 1937/38 in Dersim ein großes Massaker. Zehntausende Menschen wurden getötet, ohne Unterschied zwischen Männern, Frauen und Kindern. Tausende Familien wurden in den westlichen Provinzen der Türkei zwangsumgesiedelt. Mittlerweile sind sowohl diese Massaker als auch die Geschichte von Dersim in der Türkei tabu.
Obwohl viel mehr über das Schicksal der Menschen in Dersim erfahren wurde, die während dieser Militärintervention massakriert und gewaltsam vertrieben wurden, war das Schicksal der Mädchen, die die Massaker überlebten und von der Polizei abgeführt wurden, unbekannt.
Als Ergebnis der Erkenntnisse einiger Forscher kam heraus, dass die Mädchen aus Dersim an Mitglieder der Militär- und Zivilbürokratie verteilt wurden.
Der Zweck der Abgabe von Mädchen an Militärfamilien bestand darin, alevitisch-kurdische, zazaische und armenische Mädchen in die türkisch-islamische Kultur zu integrieren.
Die entwurzelten Mädchen
Das Alter dieser Mädchen betrug zwischen 3 und 14 Jahren, die meisten von ihnen waren zwischen 5 und 10 Jahre alt. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie sich in einer Entwicklungsphase befanden, in der sie noch dabei waren sich selbst, ihr Umfeld, ihre Kultur und ihre Sprache zu entdecken und das kollektive Gedächtnis ihrer Gemeinschaft noch nicht verinnerlicht hatten. Kurz gesagt, ihre Identität war im Entstehen und noch ungefestigt. Somit waren sie in einem Alter, in dem man sie ohne große Schwierigkeiten ihren Familien und ihrer Heimat entreißen und assimilieren konnte.
Der Fluss Munzur Blutete
An der Operation nahmen 40.000 Soldaten teil. Die Luft- und Landstreitkräfte setzten schwere Waffen ein. Die Dörfer wurden bombardiert, niedergebrannt, die Dorfbewohner zusammengetrieben und erschossen, von Klippen gestoßen oder angezündet und ermordet. Gegen Frauen, Kinder und Männer, die sich in den Höhlen versteckten, setzte man Giftgas ein. Die genaue Zahl der Getöteten und Deportierten von Dersim ist nicht bekannt.
An der Operation nahmen 40.000 Soldaten teil. Die Luft- und Landstreitkräfte setzten schwere Waffen ein. Die Dörfer wurden bombardiert, niedergebrannt, die Dorfbewohner zusammengetrieben und erschossen, von Klippen gestoßen oder angezündet und ermordet. Gegen Frauen, Kinder und Männer, die sich in den Höhlen versteckten, setzte man Giftgas ein. Die genaue Zahl der Getöteten und Deportierten von Dersim ist nicht bekannt.